fehlerhaft fehlend
Meine Mutter hat mich nie von der Schule daheimbleiben lassen, wenn ich nicht Fieber über 38°C hatte.
Als ich dann selbst entscheiden konnte, ob ich hingehen möchte oder nicht, fiel es mir daher sehr schnell sehr leicht, einfach nicht hinzugehen. Weg von daheim, aber nicht zur Schule. Erst war es mal ein Tag, dann waren es mal mehr. Schließlich blieb mein Platz in der Klasse fast jeden Tag leer.
Mit einem Mal war der Erklärbär nicht mehr da. Anfangs ging er noch ab, beim Wiedererscheinen wurde nachgefragt, was er denn hatte - und genau in dem Moment sprüht die Fantasie nur so. Mit der Zeit wurde nicht mehr nachgefragt, es war einfach Tatsache, dass der Platz zur freien Benutzung stand und hin und wieder doch von seiner Inhaberin benutzt wurde.
"Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" lautet ein Spruch in Östereich. Und genau das traf zu. Während erst alle entsetzt waren, wurde es einfach Gewohnheit, dass ich kam und ging, wann ich wollte. Mit der zeit konnte ich nicht mehr anders. Sobald etwas anstand, wo ich mich hhätte rechtfertigen müssen, war ich nicht anwesend. Kurz was vorspielen in Gitarre, eine Hausübung nicht gemacht, ein Referat, Schularbeit oder Test oder einfach keinen Bock auf 11 Stunden dort sitzen. Es wurde richtig zur Sucht. Die Leerer haben sich zeitweise geärgert, vielen war es egal und mein Klassenvorstand ging an die Decke und konnte nichts machen. Sie wollte, aber sie konnte nicht.
Ehemals Klassenbeste, der Leistungsspiegel dann sehr lange unter dem Möglichen gehalten. Nur nicht offensichtlich besser sein, bloß das nicht. Nun denn, wenn man nicht da ist und an den anderen Tagen auch keine Bemühungen macht, das Versäumte irgendwie nachzuholen, dann braucht man den Schnitt nicht mehr absichtlich drücken. Das geschieht ganz von alleine und geht schneller, als man denkt und manchmal auch, als es einem lieb ist.
"Kannst du mal, machst du mal... (biiiiitte)?" hörte sich bald auf. "Was, du hast..?" begann dafür. Es erregte Aufsehen, wenn ich etwas hatte - und war schon fast ein Weltwunder, wenn nicht zwei Monate Verspätung am Plan standen. Keiner wandte sich mehr an mich, ich hatte meine seelige Ruhe.
Es ging soweit, bis es zur Maturafeier kam, da war ich nämlich pünktlich und habs einfach hinter mich gebracht ohne großes Aufsehen. Gezittert, gehofft, Glück gehabt. Leerer ließen gegenüber anderen durchklingen dass sie gar nicht damit rechneten, dass ich erscheine. Nun denn, ich wurde zur Zeugnisübergabe aufgerufen, als ich hinter mir hörte: "Was, die hat es auch geschafft? Das ist die, die das ganze Jahr nichts getan hat!!"
Wenn ich in dem Moment das zu sagen gewusst hätte, was mir Bruchteile von Sekunden später eingefallen ist, ich hätte mich umdrehen und es der Dame ins Gesicht sagen sollen.
Als ich dann selbst entscheiden konnte, ob ich hingehen möchte oder nicht, fiel es mir daher sehr schnell sehr leicht, einfach nicht hinzugehen. Weg von daheim, aber nicht zur Schule. Erst war es mal ein Tag, dann waren es mal mehr. Schließlich blieb mein Platz in der Klasse fast jeden Tag leer.
Mit einem Mal war der Erklärbär nicht mehr da. Anfangs ging er noch ab, beim Wiedererscheinen wurde nachgefragt, was er denn hatte - und genau in dem Moment sprüht die Fantasie nur so. Mit der Zeit wurde nicht mehr nachgefragt, es war einfach Tatsache, dass der Platz zur freien Benutzung stand und hin und wieder doch von seiner Inhaberin benutzt wurde.
"Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" lautet ein Spruch in Östereich. Und genau das traf zu. Während erst alle entsetzt waren, wurde es einfach Gewohnheit, dass ich kam und ging, wann ich wollte. Mit der zeit konnte ich nicht mehr anders. Sobald etwas anstand, wo ich mich hhätte rechtfertigen müssen, war ich nicht anwesend. Kurz was vorspielen in Gitarre, eine Hausübung nicht gemacht, ein Referat, Schularbeit oder Test oder einfach keinen Bock auf 11 Stunden dort sitzen. Es wurde richtig zur Sucht. Die Leerer haben sich zeitweise geärgert, vielen war es egal und mein Klassenvorstand ging an die Decke und konnte nichts machen. Sie wollte, aber sie konnte nicht.
Ehemals Klassenbeste, der Leistungsspiegel dann sehr lange unter dem Möglichen gehalten. Nur nicht offensichtlich besser sein, bloß das nicht. Nun denn, wenn man nicht da ist und an den anderen Tagen auch keine Bemühungen macht, das Versäumte irgendwie nachzuholen, dann braucht man den Schnitt nicht mehr absichtlich drücken. Das geschieht ganz von alleine und geht schneller, als man denkt und manchmal auch, als es einem lieb ist.
"Kannst du mal, machst du mal... (biiiiitte)?" hörte sich bald auf. "Was, du hast..?" begann dafür. Es erregte Aufsehen, wenn ich etwas hatte - und war schon fast ein Weltwunder, wenn nicht zwei Monate Verspätung am Plan standen. Keiner wandte sich mehr an mich, ich hatte meine seelige Ruhe.
Es ging soweit, bis es zur Maturafeier kam, da war ich nämlich pünktlich und habs einfach hinter mich gebracht ohne großes Aufsehen. Gezittert, gehofft, Glück gehabt. Leerer ließen gegenüber anderen durchklingen dass sie gar nicht damit rechneten, dass ich erscheine. Nun denn, ich wurde zur Zeugnisübergabe aufgerufen, als ich hinter mir hörte: "Was, die hat es auch geschafft? Das ist die, die das ganze Jahr nichts getan hat!!"
Wenn ich in dem Moment das zu sagen gewusst hätte, was mir Bruchteile von Sekunden später eingefallen ist, ich hätte mich umdrehen und es der Dame ins Gesicht sagen sollen.
Freut mich grad, dass das irgendwer zu Ende gelesen hat *lach*
(Privatschule verweist seltenst Schüler, ginge ja das Geld flöten dabei)