Die Angst fährt mit (?)

Wenn mich jemand fragt, wie die Fahrt war, fallen in der Antwort öfters die Worte "Unfall, schlechte Verhältnisse, Polizei, ...".

Sehr oft kommt dann von meinem Gegenüber eine Aussage, die sinngemäß etwa so lautet: "Ja da hätte ich auch Angst, wenn ich so viel auf der Autobahn fahren müsste, das Fahren allein, einen Unfall hat man schnell oder kommt wo vorbei und das ist ja auch gefährlich."

Ja, sicher. Aber ich habe keine Angst vor dem Fahren und auch nicht vor einem Unfall. Ich fahre konzentriert und denke ich doch relativ sicher, solange ich auch für alle anderen mitdenke, die in meiner Umgebung kreuzen. Wenn es passiert, dann ist es passiert, daran muss man nicht selber Schuld haben und es kann so schnell geschehen... Wenn irgendwer nur für den Bruchteil einer Sekunde falsch handelt, kann es schnell gravierende Folgen haben. Aber davor Angst habe ich nicht, keine übertriebene Angst, nicht mehr als auf jeder anderen Straße auch.

Ich habe keine Angst davor, auf der Autobahn stehen zu bleiben und zu helfen. Ich weiß, dass ich das Notwendigste dank viel Trainings mittlerweile im Schlaf beherrsche, ich weiß, dass ich entsprechend ausgerüstet bin (auch wenn ich wiedermal völlig in schwarz gekleidet sein sollte!!) und ich weiß, dass keine Hilfe noch schlechter ist als eventuell nicht perfekte Hilfe. Allein menschlicher Beistand hilft manchmal schon sehr viel.

Aber ich habe Angst. Ich habe Angst, eines Tages selber so im Graben zu liegen wie die zwei jungen Leute heute morgen. Nicht direkt davor, sondern ich habe Angst, dass auch dann alle weiter fahren.



Und diese Angst fährt ständig mit, sie steigt nicht einfach mit mir aus und bleibt am Parkplatz stehen. Sie wird solange mitfahren, solange ich es immer wieder bei anderen direkt erlebe.
monoblog - 11. Feb, 08:05

ist leider so: je mehr kilometer du machst, desto grösser die wahrscheinlichkeit... lassen wir das, denn so kommt man nicht weiter. ich glaub, es ist wichtig, selbstsicher zu fahren, nicht zu zaudern, vorausschauend, souverän. und dafür brauchts routine und eben wieder die vielen kilometer, und ab und zu ein positives erlebnis...

mandarine - 11. Feb, 18:01

Hab ich was anderes gesagt? ;-)
Weil du die positiven Erlebnisse ansprichst: Nicht erst einmal hat ein Beifahrer gefragt, warum ich so spontan zu jubeln beginne, wenn mal zufällig jemand richtig blinkt etc... *g*
monoblog - 12. Feb, 07:49

...du meinst: erstens blinkt und zweitens dann noch in die richtige richtung..? das grenzt dann an intelligenzbestie *boah*
mandarine - 12. Feb, 09:44

Ja manche Leute schaffen das! Man glaubt es kaum, ich weiß.
Manche blinken auch 'schon', wenn sie schon halb drüben sind, das ist immer besonders hilfreich für alle dahinter und trifft den Sinn des Blinkens auch total, finde ich. Die hab ich besonders gern ;-)

Dein Status

Du könntest dich auch mal wieder einloggen!

Beobachter

Vogelfrei...

Suche

Zuletzt geändert

Den persönlichen Konflikt...
Den persönlichen Konflikt bei fixen Dienstzeiten zwischen...
PeZwo - 3. Feb, 14:07
Chor
Krabbelkäfer hat mich gerade an schöne Stunden im Chor...
mandarine - 3. Feb, 13:12
Uneins
Der einzige wirkliche Nachteil an meinem Job ist der...
mandarine - 28. Jan, 14:07
Wohl nur gezerrt
Nachdem ich es heute noch einmal geschafft habe, also...
mandarine - 19. Jan, 23:03
Kaputte Füße
Wieso hört und liest und auch sieht man überall Menschen...
mandarine - 18. Jan, 19:27

Es war einmal...

Februar 2004
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
21
 

Status

Online seit 7652 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

Credits


Adventsgeschichten
aufgefallen
geklaute Weisheiten
gel(i)ebtes Chaos
Ich mach das!
Kochnische
Listiges
Maschenprobe
Matrix
Star Wars
Urlaubskiste
Wien ist anders
Wutecke
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren