Oh ja, was war es für eine schöne Woche.

Herumlaufen im Regen, gemeinsam noch unten raus tropfend essen gehen, nein: laufen. Das Wasser an den Bullaugen runter rinnen sehen, sich Träume ausmalen. Träume in einer für viele Menschen unbekannten Sprache.

Sich stundenlang nicht von seinem Stuhl wegbewegen, versunken in die Welt der Musik und Worte. Gemeinsam sein, die Wärme direkt spüren, sich aufgehoben fühlen.

Gemeinsam durch eine Mach-mit-Ausstellung zischen, zwei Leute, zwei Gedankenstränge, gleiches schnelles Tempo. Sich ergänzen in Wissen und Erfahrung, Gedanken des anderen erahnen, Gesehenes und Geträumtes verknüpfen und in der ureigenen Weise besprechen. Sehen, warum die Erde doch flach ist und nicht dafür ausgelacht werden.

Blitzaktionen einleiten, spontan machen, was man für nötig hält. Quer durch Haus und Stadt, sich beeilen, dass die Läden nicht sperren ehe man da ist. Wieder einmal über das Kopfsteinplaster im Schnoor rumpeln, Erinnerungen im Kopf.

In der Abenddämmerung am Weserwehr stehen, den Wassermassen zusehen, wie sie sich in die Tiefe bohren. Die Gischt beobachten, das feine Wasser in der Luft spüren. Wasser von allen Seiten, wenn plötzlich wieder Regen einsetzt.

Um den Küchentisch sitzen, zu zweit, zu mehreren, andere die stehen, auf den Arbeitsplatten sitzende. Küche als Aufenthaltsort, Raum des ständigen Wechsels, der doch immer gleich bleibt, als Raum der Inspiration und Diskussion. Freie Meinungsäußerungen, Umgang mit Kritik, Visionen spinnen, sich gemeinsam über die Welt und ihre Menschheit lustig machen. Kalter Kakao neben Platons Lehre, spritzendes Fett neben Tiefenpsychologie, alles mit einem Hauch von Gewürzen in der Luft gepaart.

Arbeitszimmer, ein sauberes, klare Strukturen, klare Gedanken, Telefonzimmer. Nebenan das Gegenteil, ein Wand an Technik. Kram und Unordnung gespickt mit Schreibgeräten und Kaffeetassen. Mitten im Chaos ein Wippstuhl von Ikea. Ein Raum, der am Rande des Hauses doch der energetische Mittelpunkt ist, in dem das Chaos zur Ruhe finden hilft. Einschlafen, wippend während von Kindern gemachte Videoclips von der Kamera auf den Rechner laufen, besser als manche Werbeagentur sie vom Inhalt her schaffen könnte.

Geborgenheit und echte Freunde, ein gutes Gespann.

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