Ein enger Durchgang zwischen zwei hohen Felswänden. Vielleicht fünf Meter breit, oder zehn. Links und rechts geht das harte Gestein zerklüftet nahezu senkrecht nach oben. Ganz oben, da wächst grünes Gras.

Unten, am Schotter, kannst du an den Wänden aus Stein vorbei gehen. Zwischen ihnen durch, hin zum Wasser. Das Meer, das friedliche Wasser spielt hier.

Manchmal hat es Lust, mit den den kleinen Steinchen zu spielen, die sich in den sanften Wellenbewegungen wiegen. Ein anderes Mal ist das Wasser etwas impulsiver, versucht die Steine mit sich zu ziehen, vielleicht am Rande der Klippen etwas herauszubrechen , um es mit sich zu nehmen.

Wenn der Wind kommt, ein Sturm so stark wie kaum anderes, das Meer aufschaukelt und sich beide nicht mehr bremsen lassen, dann entsteht eine große Flutwelle. Erst klein, sie wächst, wird immer größer. Sie kommt vom Wasser herein, auf die Klippen und den Durchgang zwischen ihnen zu. Sie ist größer als die Felsmassive, sie überragt alles, das die Vorstellung hervorbringen kann. Sie wird sich ihren Weg suchen.

Und DU stehst zwischen Wasser und Fels, zwischen Schotter und Himmel, denkst ans Weglaufen, an die Flucht. Doch du bist wie festgefroren, kannst keine winzige Bewegung machen.


Und das Wasser, es kommt.....