NEIN!

Ich bin durchaus gutmütig.

ABER wenn ich in der Küche/Kanzlei ein Kind _direkt _neben_ der Brotmaschine _alleine_ Aufgabe machen sehe, die Brotschneidemaschine aber _nicht_ ausgesteckt ist und keine 2m weiter eine _heiße_ Herdplatte ist, dann sehe ich NICHT ein, dass das so sein muss.

Und dafür soll ich mir dann am Abend bei der Teamsitzung - wo ich das freundlich aber dezitiert anspreche - anhören, dass es nicht anders zu regeln sei?

Dass man Kinder in die Küche schicken müsste, um irgendwas zu holen. Dass sie da auch alleine Aufgabe machen? Dass keine Assistentin Zeit hat, um in die Küche zu gehen? Hallo?!

Was machen diese Leute, wenn sie in der Krippe arbeiten und die Kinder generell nicht allein in die Küche gehen können? Dann gibts einfach keine Gläser mehr zur Jause, wenn sie aus sind? Oder dann gibts keine Teller mehr? Oder wie...?

Alleine Aufgabe machen haben wir abgemacht - aber NUR dann, wenn der Raum vorher auf Gefahren gecheckt wurde. Mir jedoch zu erklären, dass da "eh nix Gefährliches war", das bringt mit zum Auszucken. Ich werd zum Tier, wenn Menschen SO fahrlässig arbeiten!

Für solche Kolleginnen soll ICH dann den Kopf hinhalten? Bestimmt nicht!
teacher - 17. Jan, 08:04

Das sehe ich ein bisschen entspannter.
1. haben Kinder ein brauchbares Sensorium für Gefahren ("einen Schutzengel")
2. müssen sie (langsam) mit den Alltagsgefahren umgehen lernen (sie vorbereiten)
3. haben wir alle unsere Kindheit überlebt ohne großes Sicherheits-Tamtam (und unsere Kinder haben unsere Gene!)
Ich glaube, die Erziehenden haben mehr Angst (auch vor rechtlichen Folgen) als notwendig - und das ist einer der vielen Gründe, warum sich viele jungen Paare keine eigenen Kinder mehr zutrauen.
Mehr Mut und mehr Vertrauen in KollegInnen, die großzügiger mit Gefahren umgehen.
Schließlich wollen unsere Kids ja alle einmal Extremsportler werden! :-)

mandarine - 17. Jan, 17:32

Hm, wenn ein Kind mit dem Ellbogen gelehnt an eine "scharfe" Brotmaschine seine Hausübung schreibt, dann will ich eigentlich nicht auf den Schutzengel vertrauen.
Was du schreibst verstehe ich durchaus - aber vergiss nicht, dass meine Klientel noch ein gutes Stück jünger ist als deine. In der 1. Klasse oder Vorschule haben noch lange nicht alle das gesunde Gefühl, einer Gefahr zu widerstehen - im Gegenteil.. (speziell der Herr von gestern nicht!)
Langsam mit Alltagsgefahren umzugehen sollten sie m.E. nicht völlig auf sich selbst gestellt erlernen (müssen), zumindest nicht bei solch gravierenden Dingen wie el. Schneidemaschinen und Co. Und: Bei allem Vertrauen in Kolleginnen, in diesem Fall wäre direkt nach der betreffenden ICH dran gekommen - und spätestens da ist mein Vertrauen deutlich begrenzter...

Oder wie heißt es? Nur weil noch nie was passiert ist, wird auch weiter nix passieren? Hope so..
DarkRose - 18. Jan, 22:37

also ich sehe das so..
ok ich habe noch kein kind bin selbst erst 15 jahre alt..
auf alle fälle ich meine wenn ein kind in der küche die hausaufgaben macht neben ner brotschneidemachiene oder so.. man sollte zuerst hergehen und dem kind klar machen also erklären was passiert wenn der finger da oder da hinkommt.. also wenn jetzt neben der brotschneidemaschiene auch sagen das ist eine elektrische brotschneidemaschiene wenn hier der finger zwischen ist dann ist er ab.. und auch klären ob soetwas das kind verstanden hat wie bei einer herdplatte an den knöpfen darfst du nicht rumspielen dann erwärmt sich die platte und wenn deine hand drauf ist verbrennst du dich oder wenn etwas anderes draufliegt könnte es anfangen zu brennen.. dann auch (ich weiß ja nicht wie diese küche aussieht und wie groß sie ist und so und wie der raum genau aufgeteilt ist) wenn kein tisch zur verfühgung steht einen tisch in den raum stellen muss ja nicht ein großer sein aber es wär eine möglich keit ein kleiner tisch mit stuhl etwas weiter entfernt von den gefährlichen küchengeräten das würde fieles doch viel einfacher machen.. ich hoffe ich konnte etwas helfen :)

mandarine - 18. Jan, 22:43

Ja, duchaus kein schlechter Ansatz.
Ums vll. zu verdeutlichen: Die Schneidemaschine stand am Tisch und das Kind war mit dem Ellbogen direkt auf/an das Gerät gelehnt..

Auch so als kleinen Nachtrag zu meinem Kommentar oben: Es ist immer noch ein Unterschied, ob es meine eigenen Kinder sind, oder ob es fremde Kinder sind. Bei eigenen kann ich manche Dinge leichter verantworten als bei fremden. Daran ist zu einem großen Teil sicher die Auslegung der Aufsichtspflicht schuld (und die Tatsache, dass heutzutage auch schon wegen einem schimmligen Apfel geklagt wird [Tatsache]), zum anderen Teil aber schon allein meine Verantwortung Kindern und Eltern gegenüber. ICH will meinem Gegendüber in die Augen schauen können! Und das kann ich nicht, wenn ich mutwillig einen Unfall verursacht habe (abgesehen davon, dass es mich in unserer jetzigen Zeit tatsächlich Kopf und Kragen kosten würde).

So denn, danke für den Kommentar - schön, neue Leute zu lesen :)

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